Die Shivaner sind eine intelligente Lebensform, deren Herkunft unbekannt ist, allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit außerhalb des erforschten (Stand: 2367) Universums liegt. Die GTVA hatte zwei militärische Konflikte mit dieser Spezies, den Großen Krieg und die Zweite shivanische Invasion. Obwohl terranische wie auch vasudanische Wissenschaftler sich mit dieser Spezies beschäftigt haben, ist beiden Völkern nicht viel über diese Rasse bekannt.
Shivaner verfügen über mehrere Augen, wobei einige von ihnen die Funktionen von Facettenaugen aufweisen. Die Shivaner verfügen über 5 Beine und die Fähigkeit, an der Decke genau so gut zu laufen, wie am Boden. Diese Fähigkeit wird den starken Klauen am Ende dieser 5 Beine zugeschrieben, was auf eine Entwicklung in einem Umfeld ohne jede Gravitation hindeutet. Die eben erwähnten Klauen sind in der Lage, selbst die härtesten Metalle zu zerstören. Es gibt Anzeichen, die dafür sprechen, dass es sich bei den Shivanern nur um organische Lebewesen in einem Hautpanzer handelt, allerdings wurde für diese Behauptung noch kein Beleg gefunden.
Ihr insektenähnlicher Panzer scheint nicht ein ursprünglicher Teil ihres Körperbaus zu sein, was darauf schließen lässt, dass die Shivaner eine Fusion von Technologie und Biologie sind. Ihr Körper verfügt auch über eine integrierte Plasmakanone, die möglicherweise von der Energie des Shivaners selbst betrieben wird.
Obwohl Forscher beider Rassen einiges über die Shivaner herausfinden konnten, sind sie doch immer noch für die Terraner als auch für die Vasudaner ein größtenteils unerforschtes Mysterium. Ihre Herkunft, wie auch ihre Ziele sind größtenteils unbekannt.
Die ersten nachweisbaren Anzeichen von Shivanern im Universum gab es vor etwa 8 Millenia, als die Shivaner von den Uralten angegriffen wurden, und sich, anders als von den Uralten erwartet, erfolgreich zur Wehr setzten, und zu einem genozidialen Gegenschlag ansetzten, welcher im Aussterben der Uralten resultierte.
Die Uralten glaubten die Shivaner wären ein Drache, der unter den Wellen des Subraumes eine Ewigkeit geschlafen hatte. Sie glaubten das sie ihn in ihrer Arroganz aus Versehen geweckt hätten. Ihre eigene Vernichtung durch die Shivaner sahen sie als Rache des Universums, weil sie ihren Platz in der vorbestimmten Ordnung mutwillig verlassen hatten.
Solche quasireligiösen Erklärungen werden von alliierten Wissenschaftlern abgelehnt. Allerdings mangelt es an belastbaren Fakten. Neueren Theorien nach sind die Shivaner Nomaden, die das Universum auf der Suche nach einem Weg nach Hause durchwandern. Möglicherweise stören terranische und vasudanische Subraumtransits die shivanischen Aktiviäten, was von den Shivanern eventuell als Kriegserklärung gewertet wird. Genau weiß das natürlich niemand. Der GTI, also der Galaktisch-Terranische Informationsdienst, wusste bereits vor dem Angriff auf Ross128 von der Existenz der Shivaner, hielt dieses Wissen allerdings geheim.
Die shivanische Technologie ist allgemein als überlegen anzusehen. Shivanische Waffen, Schilde, Reaktoren, Antriebssysteme und Subraumtriebwerke arbeiten effektiver als alle vergleichbaren terranischen oder vasudanischen Systeme. Grundsätzlich scheint es sich jedoch um dieselbe Technologie zu handeln. Die GTVA übernahm einige shivanische Technologien, wie Schildtechnologie und bei den Waffen den Kayserstrahler. Auch die Produktion kleinerer Subraumlaufwerke für Jäger und Bomber wurde erst nach der Erforschung der shivanischen Gegenstücke möglich.
Darüber hinaus besitzen die Shivaner fortschrittliche Subraumtechnologien. Sie können Bewegungen im Subraum auch über extreme Entferungen hinweg orten, sie können Transits durch instabile Subraumknoten vornehmen und sie können gewaltige Subraumverzerrungen verursachen. Eine solche Subraumverzerrung vernichtete die Sonne Capella. Die shivanischen Subraumtechnologien wurden so gut wie gar nicht erforscht.
Die shivanische Kommunikationstechnologie wurde zuerst vom GTI und dann später von der NTF im Rahmen des ETAK-Projektes erforscht. Der NTF gelang es sogar mit den Shivanern einen rudimentären Kontakt herzustellen. Doch alle Einzelheiten über dieses Projekt unterliegen strengster Geheimhaltung.
Die shivanische Kampftaktik und Strategie setzt vor allem auf Offensive und eine möglichst große Erstschlagsfähigkeit. Shivanische Jäger und Bomber besitzen sehr starke Schilde, aber relativ dünne Rumpfpanzerung. Die shivanischen Großkampfschiffe hingegen sind sehr gut gepanzert und bewaffnet. Im direkten Vergleich sind shivanische Schiffe ihren terranischen oder vasudanischen Gegenstücken überlegen. Shivaner greifen dennoch gern massiert an und walzen den Gegner durch schiere Übermacht, gepaart mit dem Überraschungseffekt, nieder. Ist dies nicht möglich legen Shivaner gerne Hinterhalte. Terranische und vasudanische Schiffe gerieten öfters in shivanische Hinterhalte, im Gegenzug gelang es aber nur sehr selten Shivaner in einen Hinterhalt zu locken.
Strategisch gesehen umgehen Shivaner trotz ihrer zahlenmässigen und waffentechnischen Überlegenheit oft Ansammlungen von feindlichen Flotten um ihre Ziele mit einem Minimum an Verlusten zu erreichen. Die Shivaner lassen sich kaum zu einer bestimmten Handlungsweise zwingen. Sie ergreifen wann immer es möglich ist die Initiative und reagieren auf Gegenmassnahmen äußerst kreativ. Ihr Handeln kann daher von terranischen und vasudanischen Stäben kaum vorhergesagt werden. Wann immer möglich greifen Shivaner die Hauptzentren ihrer Feinde direkt an und vernichten alle Kolonien und sogar die Heimatwelten ihrer Gegner, was letztlich auf einen Genozid hinausläuft.
Trotz der Information, die wir bekommen konnten, bleiben die Shivaner auf vielen Ebenen ein Rätsel für die Terraner und auch für die Vasudaner. Ihr Ursprung und ihre Ziele sind nach wie vor unbekannt. Viele haben mögliche Erklärungen abgegeben, warum die Shivaner darauf aus zu sein scheinen, alle anderen empfindungsfähigen Rassen zu zerstören, aber wir wissen trotzdem noch immer nicht, warum sie so auf totalen Völkermord fixiert sind.
Shivaner haben mehrere Augen, von denen einige die Funktion von Facettenaugen, ähnlich denen einiger Insektenarten, haben. Shivaner haben außerdem fünf Beine und können sowohl auf dem Boden als auch an der Decke laufen. Es wird angenommen, daß die Shivaner ihre Evolution in einer Umwelt ohne Gravitation durchlaufen haben. Jedes shivanische Bein endet mit einer sehr kräftigen Klaue, die sogar die stabilsten bekannten Metallegierungen zu durchbrechen vermag. Ein Teil ihres Thorax scheint als Behälter, wie sie in Raumanzügen gefunden werden, zu fungieren. Es ist anzunehmen, daß das, was wir bisher gesehen haben, entweder Roboter oder organische Kreaturen in einer Art externem Skelett waren. Bisher gibt es allerdings keine Beweise, um eine dieser Hypothesen zu bestätigen.
Wahrscheinlich werden wir erst dann mehr über die shivanische Spezies erfahren, wenn wir einen Shivaner gefangennehmen und untersuchen können.
32 Jahre nach dem Grossen Krieg wissen wir nach wie vor kaum etwas über die Shivaner.
Physisch besitzen die Shivaner mehrere miteinander verbundene Augen und fünf Beine mit klauenartigen Manipulatoren. Ihr insektenähnlicher Rückenpanzer scheint nicht zu ihrer ursprünglichen Physiognomie zu gehören und legt den Schluss nahe, dass es sich bei den Shivanern um eine kybernetische Verbindung aus Biologie und Technologie handelt. Auch ihre integrierte Plasmawaffe deutet auf eine organisch-künstliche Fusion hin. Die Waffe könnte eine Art Focussiergerät sein, das von dem Wesen selbst angetrieben wird, auch wenn diese Vermutung noch Gegenstand einer hitzigen Kontroverse ist.
Diese wenigen Details belegen, dass die Shivaner sich nicht so entwickelt haben können wie die terranische oder vasudanische Spezies, sondern dass sie mit einiger Wahrscheinlichkeit von einer anderen Lebensform entwickelt wurden. Nur eine Handvoll Shivaner konnte jemals gefangengenommen werden, und alle Forschungen an lebenden Spezies endeten mit der Hades-Rebellion im Jahre 2335. Die Ergebnisse dieser Studien sind nach wie vor streng geheim.
Auch wenn die Shivaner offenkundig xenocidale, also fremdgesteuerte, Wesen sind, müssen ihre Motive und Ursprünge erst noch bestimmt werden. Alten Artefakten nach zu urteilen besitzen die Shivaner offenkundig eine Art Gefühl für Störungen innerhalb des Subraums. Wir wissen nicht, ob die Shivaner zufällig in diese Ecke der Galaxis geraten sind oder ob dies aufgrund eines Zyklus oder Musters geschah. Vielleicht haben sie ja auch die terranisch-vasudanischen Bewegungen im Subraum geortet.
Xenobiologen wissen nur wenig über die shivanische Gesellschaft. Eine verbreitete Hypothese ist die Bienenkorb-Theorie, wonach die shivanische Gesellschaft in spezialisierte Funktionen unterteilt ist, die von einer Art kollektivem Bewusstsein gesteuert werden. Der bisher überzeugendste Beweis dieser Annahme ist das Verhalten shivanischer Truppen bei der Zerstörung der Lucifer, dem Wendepunkt des Grossen Krieges.